Social Gambia

Jardin d'enfants

Marsassoum, Senegal Casamance

2024

2024

Planänderung

Der besprochene Plan, dass die Gendarmerie aus dem bisherigen Gebäude auszieht, damit wir Baufreiheit haben, wurde nun fast neun Monate nicht eingehalten. Da die Gendarmerie dem Staat unterstellt ist, kann die Stadtverwaltung, wie uns erklärt wurde, keinen Druck ausüben.

Um unser gemeinsames Ziel nicht zu gefährden, dass ab dem neuen Schuljahr 2025/26 die Kleinen ein neues 'Zuhause' haben, trafen wir uns am 22.04.2025 mit Vertretern der Stadtverwaltung von Marsassoum.

Nach allgemeinem Bedauern und Erklärungen diskutierten wir mögliche Lösungsvorschläge, bis hin zu einem Neubau auf einem völlig anderen Gemeindeland. Ami-Baba Badjie, die Leiterin des Kindergartens, brachte die Idee ein, dass auf dem großen Gelände der "Ecole Elementaire 3", einer Grundschule in Marsassoum, ein altes Gebäude mit drei Klassenzimmern seinen Dornröschenschlaf hält.

Wir besuchten das Gelände und sahen darin eine echte Alternative. Rasch wurden zwei Baumeister beauftragt, die Substanz zu prüfen und ein Angebot zu machen. Reinhold erstellte die obige Skizze und fügte darauf einen Anbau für Büro und ein kleines Lager hinzu.

Drei Wochen später trafen wir uns mit dem ausgewählten Baumeister, sprachen sein Angebot im Detail durch und erteilten ihm den Auftrag. Wichtig war dabei für uns alle, dass das Gebäude zum neuen Schuljahr im festgelegten Kostenrahmen fertiggestellt ist.


Hier ein Eindruck des Geländes der Grundschule und des Gebäudes, in das die Kleinen nach der Renovierung einziehen werden.
(Wir dokumentieren hier auch den Baufortschritt.)

2025-05-30
2025-05-19
Der Schulleiter der Grundschule freut sich bereits auf den Zuwachs.
2025-05-15
2025-04-22
2025-04-22
2025-04-22
2025-04-22
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Ursprünglicher Plan

Im Herbst 2023 besuchten wir diesen Kindergarten, der interimsweise in einem öffentlichen, in die Jahre gekommenen Gebäude untergebracht ist. Etwa 90 Kinder besuchen die Einrichtung, die Ami-Baba Badjie geleitet wird.

Als wir den Reparaturstau sahen, beschlich uns ein mulmiges Gefühl. "Unterirdisch", bezeichnete eine Reiseteilnehmerin das Bauwerk. Wir konnten spontan nicht einschätzen, was da neben dem Sichtbarem noch an Unsichtbarem auf uns kommen könnte. Offen sprachen wir dies an und stießen auf offene Ohren.

Die Stadtverwaltung hatte bereits einen "Plan B" in der Tasche. Gegenüber des Bürgermeisteramtes war die örtliche Gendarmerie in einem in die Jahre gekommenen Gebäudes untergebracht.

Gemeinsam entwickelten wir die Idee:

  • Die Ordnungshüter ziehen in ein Provisorium um

  • Die Station wird entkernt und mit einem Anbau versehen. So entstehen drei fast quadratische Klassenzimmer.

  • Nach Fertigstellung ziehen die Kinder um und

  • die Gendarmerie geht in den Kindergarten.

Die Idee hatte weitere Vorteile. Die Gendarmen sind dichter an dem Hauptverkehrsknotenpunkt und die Kinder weg von diesem. Neben der Station ist ein Basketball-Platz. Der kann auch als Spielplatz für die Kleinen am Vormittag genutzt werden. Das Grundstück ist außerdem nach zwei Seiten erweiterbar. Also genügend Ausbaumöglichkeiten.

Auf der Jahreshauptversammlung 2024 entschieden die anwesenden Mitglieder einstimmig, die Polizeistation von Herbst 2024 bis August 2025 in einen Kindergarten umzubauen. Die mit Angeboten hinterlegten Kosten belaufen sich auf knapp 25.000 EUR.


Schwarzschimmel an den Wänden